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„Das gelungenste und verschollenste Prosabuch, das auf binnendeutscher Seite vom Zweiten Weltkrieg berichtet.“ Horst Denkler
»Grenzenlos wie die Meere und ohne Erinnerung wie die braunen Ebenen und Wermutsteppen, die das Reich des Feindes durchzogen und umlagerten, undurchdringlich wie die Schilfwälder seiner gewaltigen Strommündungen, an denen sein ruheloses Treiben herrschte, waren die Tage im ukrainischen Sommer nahe der russischen Grenze. Die Kämpfe an den Küsten der sonnenhellen Krim und des Asowschen Meeres waren vorüber, der Feind geschlagen, geflohen; seine Toten ruhten ohne jedes Mal unter den Schlachtfeldern. Sommerlich regte es sich auf den Totenhügeln.«
Mit einem Nachwort von Marc Pommerening und einer militärhistorischen Einordnung von Christian von Ostenheim.
Leinengebunden, 240 Seiten
ISBN 978-3-96644-003-5
Beschreibung
„Kein bloßer Bericht von der Ostfront liegt vor uns, sondern die abgründige Überhöhung einer Erfahrung: der Angriffskrieg als inneres Erlebnis, ein Prosagedicht, dessen Lektüre die aktuelle Kriegsberichterstattung zum Ukrainekrieg verfremdet, übermalt, ja parodiert.“
Marc Pommerening
H.G. Rexroth (1907-1944) war Schriftsteller. Er begann Mitte der 1930er Jahre Reisefeuilletons und Erzählungen zu schreiben. Zur Propaganda-Kompanie (PK) verpflichtet, berichtete er aus Kreta, Dalmatien, Italien und Frankreich. Sein erstes Buch Das Stundenglas. Ein Roman in 3 Erzählungen erschien 1940 im H. Goverts Verlag, Hamburg. Sein Hauptwerk Der Wermutstrauch wurde im März 1945 gedruckt, aber nicht mehr ausgeliefert und in der Nachkriegszeit verramscht und weitgehend eingestampft. Marc Pommerening hat es nach der Lektüre von Horst Denklers Studie Werkruinen – Lebenstrümmer (Berlin 2006) wieder ausgegraben.